USA-Südwesten 2012

Gabi & Jürgen on Tour ...

Dirt Roads ...

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Foto: Cottonwood Canyon Road

Dirt Roads sind „dreckige Strassen“, hier sind aber eher „unbefestigte Straßen“ gemeint - kommt aber im Grund auf das Gleiche raus. Nachdem wir gestern so viel Zeit im Capitol Reef NP verbracht haben, konnten wir den ursprünglichen Plan, die „Hole in the Rock Road“ ein Stück abzufahren, nicht umsetzten - das ging gestern aber auch wetterbedingt gar nicht.

Die Nacht in den beiden Schlafzimmern war ganz gut und schnell sind am Morgen unsere Sachen gepackt. Wir skypen noch kurz mit Birgit, Johanna und Jürgen, die gleich unser Auto wieder aus der Werkstatt holen, denn das hatte ein Problem mit dem Bremslichtschalter. Schön, dass sich die drei so um unsere Belange zu hause kümmern! Gabi gibt den Zimmerschlüssel ab und der „Padre“ von gestern Abend versucht, ihr noch ein „Book Mormon“ auf Deutsch anzudrehen. Der Mensch ist echt anstrengend. Hat sie aber erfolgreich abgewimmelt.

An der Tanke gegenüber gibt es Coffee to go und wir fahren noch einmal ein paar Meilen nordwärts die UT-12 hinauf bis rechts die Hole in the Rock Road abbiegt. Dieser folgen wir rd. 13 Meilen bis zum „Devil’s Garden“. Es rappelt und rumpelt ganz schön - verflixte Querrillen. Gabi fährt zwischen 10 und 15 Meilen und wir werden kräftig durchgeschüttelt.

Der Devil’s Garden ist nur eine von ganz vielen Möglichkeiten an dieser „dirt road“ - auch hier könnte man Tage verbringen. Das Morgenlicht spielt sehr gut mit und wir klettern über eine Stunde in den irren Felsformationen herum. Der Metate Arch ist aber wohl nur bei Sonnenuntergang im rechten Licht. Macht nichts, wir haben riesigen Spaß. Außer uns turnt in diesem recht großen Gebiet derzeit nur noch ein anderes deutsches Paar (aus Hamburg) herum. Wir unterhalten uns sehr nett und geben einige Tipps für die weitere Tagesplanung - für die beiden geht es über Hanksville nach Moab.

Nun fahren wir die Hole in the Rock Road zurück und Gabi gibt diesmal so viel Gas, dass ich als Beifahrer so meine Zweifel bekomme, ob das ok ist. Komischerweise rappelt es bei 30-35 Meilen viel, viel weniger - und ihr macht die couragierte Fahrerei auch deutlich mehr Spaß - na bitte, so ist doch allen geholfen.

Bei Cannonville verlassen wir später die UT-12 und erkundigen uns im Visitor Center nach dem Zustand der Cottonwood Canyon Road (CCR), die uns nach Kanab bringen soll. Noch ist diese geschlossen, weil sie instand gesetzt wird - der Ranger meint aber, wir sollten es ruhig probieren - wenn das Schild inzwischen weg wäre, könnten wir fahren. Ansonsten empfiehlt es uns eine andere - parallel verlaufende - „dreckige“ Alternative.

Als wir den Anfang der CCR erreichen, ist das Schild weg und ich erkundige mich sicherheitshalber noch bei einem der Bauarbeiter, die am Straßenrand auf fetten Bulldozern sitzen. Daumen hoch: los geht’s. 46 Meilen auf und ab erwarten uns und Gabi baut ihre Fahrkünste aus. Nächstes Jahr nimmt sie an der Rallye Paris-Dakar teil. Sie heizt über die Piste, dass es nur so staubt. Respekt. Nun ja - als Fahrer hat man ja immer ein besseres Gefühl für das Handling - ich war für die Fotos zuständig. Die Straße war aber auch dermaßen gut in Schuß - danke an die Arbeiter!

Am Grosvenor Arch biegen wir ab, den nehmen wir kurz mit (2 Meilen Umweg) - ein wirklich gigantischer Felsbogen mit kleinem Bruder an seiner Seite. Die Landschaft wechselt immer wieder, nach ganz viel roten und gelben Felsen könnt am Ende eine Mondlandschaft. Viel schwarz und grau(-blau), z.T. fahren wir tatsächlich über offen liegende Kohlehügel. Super Strecke! Tolles Erlebnis!

Auf der UT-89 angekommen, wenden wir uns westwärts, halten aber schon nach wenigen Meilen an, weil wir rechts einige Autos sehen. Wir entdecken auf diese Weise den Trailhead zum Toadstool Trail - kannten wir bislang überhaupt nicht, sah aber gut aus (wir mögen die „red rocks&ldquoWinking. Ein junges deutsches Pärchen spricht uns an und wir „verkaufen“ ihnen die CCR für ihren Weg zum Bryce Canyon.

Dann starten wir den Trail und auch dieser hat sich sehr gelohnt. Die „Toadstools“ sind nämlich Hoodoos mit „Hut“ - schaut euch die Bilder an und ihr werden verstehen. Hauptattraktion nach rd. 1 Meile Wanderung ist ein wirklich sehr sehenswertes Exemplar dieser Gattung in rot. Die Gegend lädt aber wieder so zum rumklettern und erforschen ein, dass wir später auch noch weiße Exemplare finden.

Gegen 17 Uhr sind wir dann in Kanab - mal richtig früh im Motel, geht doch! Sehr schönes Zimmer, jetzt ist schon das meiste geschrieben für heute und die Dusche wartet. Dann werden wir auch unserem Chevi mal eine Autowäsche spendieren, die hat er sich wirklich verdient. An der Rezeption haben wir uns wieder eine Empfehlung fürs Essen abgeholt. Das hat sich in den vergangenen Wochen bewährt - wir fragen immer, wohin sich die Hausherren und -damen wenden, wenn sie mal aus essen gehen.

Das „Houston’s Trail End“ war eine prima Empfehlung. Wir hatten wieder leckere BBQ Baby Pork Ribbs mit recht süßer Marinade und Sirloin-Strips mit Nudeln. Richtig gut, nun kann der Abend gemütlich ausklingen, morgen wartet der große Canyon - gute Nacht.

Tagesetappe: 275 km
Übernachtung: Shilo Inn Suites Motel, Kanab, UT

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