USA-Südwesten 2012

Gabi & Jürgen on Tour ...

Heiß, Heißer, Valley Of Fire SP

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Foto: Reisefotograf bei der Arbeit …

Puh, das waren nach unserer Empfindung die heißesten 2 Stunden des Urlaubs heute im Valley of Fire SP- rein temperaturmäßig!

Nach einer sehr guten Nacht im Shilo Inn Kanab, das wir wirklich weiter empfehlen können haben wir gefrühstückt und anschließend mit Vater & Mutter sowie Bärbel geskypt. Dann stand unserem letzten Aufbruch mit dem lieb gewonnenen Chevi nichts mehr im Wege. Schnell waren wir im benachbarten Coral Pink Sand Dunes SP angekommen, den wir schon letztes Jahr - damals aber mit düsteren Wolken am Himmel - kennen lernen durften. Wir absolvierten wieder den Nature Trail und stellten fest, dass das Sanddünentreten ein echter Morgensport sein kann.

Eine wundschöne Fahrstrecke führte uns nun ein ganzes Stück durch den Zion NP - außer einigen Fotostops und einem kleinen Einkaufsbummel im angeschlossenen „Hier bekommt man alles“-Laden lassender ihn aber schweren Herzens links liegen. Hier benötigen wir mindestens einen ganzen weiteren Tag - und im letzten Jahr haben wir schon einiges gesehen.

Auch den als „Reserve“ noch angedachten Snow Canyon SP heben wir uns aus Zeitgründen für ein anderes Mal auf. Uns ist es wichtig, heute noch 2 Stunden im Valley of Fire SP zubringen zu können. Dort angekommen, besuchen wir das sehr schön aufgemachte Vistiór Center, das bei unserem letzten Besuch geschlossen hatte. Wir entscheiden uns dafür, den Trail zu den White Domes zu machen. Dazu fahren wir den gesamten Scenic Drive bis zum Endpunkt und stürzen uns in die Tiefe. Geht ganz schön runter hier - und am Ende der Loop an anderer Stelle wieder hoch. Als wir wieder oben ankommen, knattern gerade ca. 25 Harleys im Tross die Straße hoch. Wir machen Fotos, stellen fest, dass es Deutsche sind und schmeißen 6-8 eisgekühlte Wasserflaschen in die Runde. Wir haben wirklich noch mehr als genug Wasser und die Truppe freut sich ein Loch in den Bauch.

Anschließend machen wir auch am Parkplatz der „Fire Wave“ noch einmal Halt. Den Abstecher von einer knappen Stunde wollen wir noch mal machen. kein weiteres Auto am Trailhead - prima. Nun gibt es einen offiziellen Trail vom Parkplatz durch die Wüste bis zur kleinen Welle. bei weitem nicht zu vergleichen mit gestern, aber dennoch sehr nett. Aber: auch extrem heiß! Der neue Trail ist etwas länger, hat aber eine nette Streckenführung. Wir schießen in aller Ruhe unsere Fotos und beschließen dann, den uns noch bekannten alten Pfad zurückzugehen - der ist kürzer. Schweißüberströmt kommen wir am Auto an.

Nun ist es schon wieder kurz vor 5 geworden - Mensch, wie die Zeit dahinfliegt. Für den Weg nach Las Vegas suchen wir uns diesmal die Strecke durch die Lake Mead Recreation Area aus - es geht kreuz und quer durch die Berge, was nochmal richtig fein Serpentinenfahren mit sich bringt. Wir kommen gut in Vegas rein und das Navi führt uns zuverlässig bis ins Hotel. Das Super 8 hier an der Koval Lande ist das Weltgrößte. Das Zimmer ist ok, liegt in der 3. Etage - leider nur direkt neben dem Eis- und Getränkeautomaten.

Wir stellen fest, dass wir schon wieder eine Stunde gewonnen haben und stellen unsere Uhren von 19:04 auf 18:04 Uhr. Dann räumen wir das Auto komplett aus, denn morgen muss alles wieder flugfertig verpackt werden. Nun hat sich Gabi etwas ausgeruht und ich habe eine erste Ordnung in die vergleichsweise überschaubare Fotoausbeute von heute gebracht. Die Dusche wartet, Gabi ist wieder wach - gleich geht es zur ersten Erkundung auf den nahe gelegenen Strip. Alles ok also - aber warum musste Gladbach gleich 5:0 verlieren??

Zurück vom Strip, es ist 01:00 Uhr nachts und wir sind erledigt: Mensch, ist das ein Rummel - Saturday Night Fever? Die Leute hier sind wie durchgedreht und es ergeht uns ähnlich wie im vorigen Jahr, obwohl wir nun eigentlich vorgewarnt sein müssten. Menschenmassen, ein Lärm, der seinesgleichen sucht und wir mittendrin. In den Kasinos ist die Hölle los, draußen auf denn Strip auch.

Da wir diesmal im Super 8 auf der Koval Lane wohnen, erreichen wir den Strip ein gutes Stück weiter nördlich als letztes Jahr. Dort, wo die Casinos Ballys, Caesars Palace, Flamingo und Bellagio angesiedelt sind, stürzen wir uns ins Getümmel. Zunächst steuern wir das Bellagio und den Ceasars Palace an. Im Bellagio gefällt es uns recht gut, denn hier ist es nicht ganz so laut und rüselig. Draußen finden wieder die gigantischen Wasserspiele statt - immer wieder sehenswert. Schließlich erreichen wir das Mirage und sehen uns hier auch noch den Vulkanausbruch an, der hier stündlich stattfindet. In etwa vergleichbar mit den Wasserfontänen, nur dass hier zurr Musik Feuer emporschießt.

Den Rückweg absolvieren wir auf der anderen Seite des Strips - hier sind die Casinos „einfacher“ gestrickt - wenn man das so bezeichnen darf. Es geht etwas hemdsärmeliger zu und man bekommt auch schon mal eine Margarita für 5 $. Gabi probiert sich kurz an einem Automaten - es ist uns aber für heute einfach zu unruhig. Kurz vor dem Super 8 kehren wir noch in einem Mini Mart ein und machen es uns nun noch mit einer gekühlten Flasche Kalifornischen Weißweins und ein paar Nachts gemütlich. Schließlich ist Wochenende und morgen früh haben wir Zeit ...

Tagesetappe: 467 km
Übernachtung: Super-8 Motel Strip Region, Las Vegas, NV

Volles Programm ...

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Foto: Im Valley of the Gods - ausnahmsweise ebene Piste

Das war ein prima Motel in Farmington, werden wir uns merken. Nach dem Frühstück fahren wir noch kurz beim Safeways vorbei, die wahrscheinlich letzten größeren Einkäufe stehen an. Frisches Obst muss ebenso her wir eine weitere 24er-Palette Wasser und (da wir ja heute nach Utah fahren) sicherheitshalber noch ein 5-Liter-Schlauch Kalifornischer Weißwein.

Es ist sehr bewölkt heute morgen und es sucht derzeit nicht gut aus mit unserem Vorhaben, durchs Valley of the Gods zu fahren. Das geht u.a. wegen der unbefestigten, sehr welligen und z.T. auch extrem bergigen Strecke nur bei völliger Trockenheit und zuverlässigen Witterungsbedingungen. Noch in Farmington bekommen wir die ersten Regentropfen mit - allerdings wirklich nur Tröpfchen. Nordwestlich von uns scheint es aber kräftiger zu regnen.

Wir passieren den Shiprock, einen gigantischen Monolithen, der mitten in der Ebene steht und schon vor Jahrhunderten zur Orientierung diente. da wir an den „4 Corners“ vorbeikommen, machen wir kurz halt und schauen uns diese „Sehenswürdigkeit“ an. Hier stoßen die Staatsgrenzen von Arizona, Colorado, New Mexico und Utah rechtwinklig aneinander. Man kann also in 4 Staaten gleichzeitig stehen, was wir natürlich machen.

Was wir hier in den letzten 2 Wochen schon häufiger gesehen haben: Ein Straßenschild „Don’t pick up hitchhiker “ wird meist gefolgt von einem Gefängnis mitten in der Wüste. Großes Vertrauen in die Sicherheit der Gefängnisse scheint hier also niemand zu haben ...

In Bluff schauen wir kurz in den Souvenierschop bei den Twin Rocks - kennen wir schon aus dem letzten Jahr. Überhaupt kommen wir nun in vertrautes Terrain. Hier fragen wir auch, ob es heute schon kräftiger geregnet hat - inzwischen sieht es wettermäßig nämlich wieder viel besser aus und wir hoffen, unsern Plan doch noch umsetzten und nicht die lange Straßenstrecke fahren zu müssen.

Tatsächlich: als wir an der Abzweigung ins Valley of the Gods ankommen, sieht die Piste sehr gut aus. Wir fragen einen entgegenkommenden Fahrer nach der Beschaffenheit der Straße und bekommen einen erhobenen Daumen gezeigt. Super! Durch das Valley of the Gods führt eine unbefestigte Piste, die wirklich Achterbahncharakter hat. Landschaftlich ist es hier mit dem Monument Valley zu vergleichen. Es macht irre viel Spaß, mit dem Wagen hier entlang zu fahren. 25,7 km dauert das kleine Abenteuer, dann windet sich der ebenfalls unbefestigte „Moki Dugway“ auf das 300m höhere Plateau. Das kann wirklich als aufregend beschrieben werden, dann die Piste geht in steilen Serpentinen eng am Berg mit ständiger Tiefsicht nach oben.

Dort angekommen, biegen wir gleich auf die nächste Piste ab, die Gabi zügig unter die Räder nimmt: ein Abstecher zum Muley Point Overlook, wo wir einen tollen Blick auf Monument Valley und die Mäander der San Juan River haben. Nun aber fix zurück auf die befestigte Straße - am Horizont hat es bereits mehrfach geblitzt und auch ein Donner war schon zu hören.

Die weitere Fahrt nordwärts kennen wir aus dem vergangenen Jahr - nur in umgekehrter Richtung. Supertolle Strecke mit fantastischen Ausblicken auf Tafelberge, den Lake Powell und tiefe Einschnitte in die Landschaft. Weitere Trails können wir aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und des doch sehr unsicheren Wetters nicht machen.

Im „Whispering Sands Motel“ bekommen wir ein sehr nettes Zimmer „in the middle of nowhere“. Hanksville: der „Ort“ ist echt unglaublich. Andererseits gibt es hier so viel zu sehen in der näheren Umgebung, dass wir uns durchaus vorstellen können, hier mal einige Tage zu verbringen. Wir sind um 17:00 Uhr im Zimmer und könnten es jetzt ja mal ruhig angehen lassen. Zumal das Wetter nicht danach aussieht, als würde es im Gobelin Valley („Schlumpfhausen aus 2011 - ihr erinnert euch?&ldquoWinking heute noch gutes Fotolicht geben. Aber was soll das mit den ganzen Konjunktiven? 10 Minuten später sitzen wir im Auto - es sind ja nur 45 Minuten bis dort. Um uns herum: graue Wolken, aber zwischendurch blitzt auch mal blauer Himmel hervor.

Und gerade als wir ankommen, bricht die Sonne durch. Ich flitze runter zu den skurrilen Gnomen und habe vielleicht 7 Minuten sehr gutes Licht. Die Sonne ist nun wieder hinter einer dicken Wolke und wir sind uns einig: sie kommt maximal noch einmal knapp über der Bergkuppe zum Vorschein, für vielleicht 2 Minuten. Also Warten und hoffen - und sie tut uns den Gefallen. Klingt für euch vielleicht komisch, aber das ist echtes Jagdfieber: es geht nix über gutes Fotolicht - und das haben wir hier vor allem abends kurz vor Sonnenuntergang. Schaut euch mal die Fotos an und ihr werdet verstehen, was ich meine.

Es ist dunkel, als wir wieder in Hanksville sind. Über den nett angelegten Trampelpfad gelangen wir zu Stan’s Burger - einen Imbiss in einer Tankstele nebenan. Stan weiß was er tut und wir genießen unser Abendessen.

Nun ist wieder Foto- und Tagebuchzeit. Soeben habe ich mich telefonisch vergewissert, dass meine Onlinebuchung auf der Website des „The Padre Motels“ in Escalante gestern Abend dort nicht angekommen ist. Nach einiger Diskussion einigen wir uns auf einen Zimmerpreis, ok - immerhin hat es noch geklappt und ich habe noch netto 15 Dollar herunter gehandelt.

Morgen können wir es nun ruhig angehen lassen, denn die Fahrtstrecke ist gering. Letztes Jahr waren wir in dieser wunderbaren Landschaft des Grand Staircase Escalante NM zu schnell unterwegs - diesmal lassen wir uns mehr Zeit. Gerne würden wir im Capitol Reef NP oder an der „Hole in the Rock Road“ etwas wandern morgen. Derzeit regnet es aber heftig - hier war wochenlang große Hitze und alle warten auf den Herbst. Eine Woche hätte er ruhig noch warten können. Nun ja - so wird wenigstens unser Auto wieder sauber.

Wir denken positiv und freuen uns auf morgen.

Tagesetappe: 553 km
Übernachtung: Whispering Sands Motel, Hanksville, UT

Red Rock Country

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Foto: Red Rocks über Sedona

Unser erster Weg führt uns heute östlich zum Apache Trail. Den wollten wir ursprünglich ganz fahren, haben uns aber umentschieden. Zum einen scheuen wir die holprige, oft steile und unbefestigte Piste und zum anderen wollen wir mehr Zeit in Sedona verbringen. Deshalb verkürzen wir den Trail für uns. Das war eine gute Entscheidung, wir hatten einen ganz tollen Tag.

Das Visitor Center für den Apache Trail in Apache Junction hat am Wochenende geschlossen. Macht nichts. Wir besuchen die alte Goldgräberstadt Goldfield, unsere erste Ghost Town auf dieser Reise. Wir sind schon um 09:00 Uhr vor Ort. Hier ist noch tote Hose, die meisten Läden und auch die ehemalige Goldmine, die man besichtigen kann, machen erst um 10:00 Uhr auf. Einige Geschäfte und der Saloon sind aber schon auf. Wir schauen uns in Ruhe um. Aktiv ist hier derzeit nur eine kleine Hochzeitsgesellschaft. Die Braut zieht sich im „Bordello“ um, welches wir deswegen nicht besichtigen können. Es wird ein ziemliches Bohei um die Braut und ihren großen Auftritt gemacht. Geheiratet wird in der kleinen Kirche; Weddingplaner, Fotografen und Kameraleute wuseln umher. Ein Ghettoblaster verbreitet die TOP10 der schnulzigsten Liebeslieder über den Campus, alle Anwesenden werden instruiert, wie sie sich gleich zu verhalten haben, wenn die Braut kommt (damit nur niemand durchs Bild latscht). Der Auftritt der Braut ist dementsprechend: sie lässt fotogen eine weiße Taube fliegen, verteilt Rosen an ihre Gäste und widmet sich dann auch ihrem Bräutigam, der definitiv eine Nebenrolle spielt. Die Zeremonie in der Kirche sparen wir uns - auf geht’s nach Sedona.

Was für eine Landschaft: die roten Felsen sehen unglaublich aus. Im Visitor Center werden wir wieder prima beraten. Der Ranger fragt uns aus, was wir im letzten Jahr hier in den USA gemacht haben und wie unsere Planung für deines Jahr aussieht. Immer wieder hebt er anerkennend den Daumen - wir scheinen seinen Geschmack zu treffen.

Über die Verde Valley School Road fahren wir teils unbefestigt über Stock und Stein zu einem Trailhead und wandern dann über den Baldwin Trail zum Oak Creek. Klasse Landschaft! Die Grillen und Zikaden brüllen um die Wette - ein Höllenlärm! Als nächstes halten wir am Viewpoint und bestaunen den Belle Rock und den Courthouse Butte.

Jetzt ist es 14:30 Uhr und wir haben noch kein Quartier für die Nacht. Der Mann im Visitor Center hatte uns die Skyranch Lodge am Airport empfohlen. Dort hätte man eine tolle Aussicht. Also fahren wir hin. Die Sache mit der Aussicht stimmt. Leider haben die kein Zimmer mehr frei. So fahren wir zurück und fragen im La Vista Motel nach. Das hatte Bärbel uns empfohlen und wir hatten gestern schon telefoniert. Wir haben Glück und können noch aus zwei Zimmern aussuchen. Wir nehmen das größere mit einem Kingsize-Bett, einem zweiten Raum und Terrasse. Das andere hatte nur ein Queensize-Bett und war uns zu klein.

Nachdem die Koffer ausgeladen sind machen wir uns gleich wieder auf zum Slide Rock State Park, wo man im Fluss über Steine rutschen kann. Wir haben keine Badesachen dabei und das Wasser wäre uns auch zu kalt. Für die vielen Familien hier ist das aber ein großer Spass und wir schauen uns das bunte Treiben gerne an.

Den fantastischen Red Rock Scenic Drive sind wir heute gleich 3 Mal gefahren: 2 Mal in nördlicher und ein mal in südlicher Richtung.Wir mussten nämlich noch tanken und haben das notwendige mit dem angenehmen verbunden: fehlende Viewpoints holen wir im Abendlicht nach. Dazu gehört auch die Chapel of the holy cross. Das ist eine moderne, in den Fels hineingearbeitete Kapelle.

Um 17:30 Uhr erreichen wir das Künstlerviertel Tlaquepaque mit über 45 Galerien, Shops und Restaurants. Viele Läden haben bereits geschlossen, dafür ist das Ambiente hier aber dennoch schön und wir sehen die zweite Hochzeit des Tages, wieder mit allem Gedöns und dem Auftritt der Braut.

Gegen 19:00 Uhr stellen wir den Wagen vor unserem Zimmer ab und ziehen zu Fuß los. Kurz schlendern wir an den Geschäften vorbei und kehren dann im „Open Range“ ein. Da wir den ganzen Tag außer Obst, Crackern & co. noch kein richtiges Essen hatten, kommen Bisonburger und Cheeseburger gerade recht. Saftig und sehr lecker! Um 20:00 Uhr sind wir wieder im Zimmer, erledigen unsere täglichen Aufgaben und genießen ein Gläschen Rotwein auf der Terrasse.

Tagesetappe: 380 km
Übernachtung: La Vista Motel, Sedona, AZ

Highway No. 1

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Foto: Auf und ab, aber immer an der Küste entlang - der Hwy #1

06:30 Uhr: nach einer zufrieden stellenden Nacht stehen wir auf und machen uns fertig. Da die Welt aber noch im Frühnebel liegt, warten wir noch ein wenig. Jürgen arbeitet an Fotos und Homepage und anschließend skypen wir mit Vater, Mutter und Jupp aus den USA, die gerade bei Fia & Pit zu Besuch ist. Er wohnt mit seiner Frau in Palm Springs und gibt uns noch einige Tipps für die nächsten Tage. Auch Heiner hat den Rechner angeschmissen und gemeinsam mit Margret und Pap skypen wir über eine Stunde, da wir über die Bildschirmübertragung die Fotos der letzten beiden Tage zeigen und erläutern.

Irgendwann wollen wir nicht länger warten und brechen auf. Zunächst suchen wir das Visitor Center auf - immer eine gute Idee. Zum Thema „Wetter“ und wann sich der Frühnebel verzieht, kann die nette Dame keine Angaben machen. Für das Aquarium sollten wir mindestens 2,5 Stunden einplanen. So sehenswert das auch sein soll - das ist uns zu lang. Da empfiehlt sie uns ein nettes Lokal gleich nebenan, in dem man gut frühstücken kann. Mit so einem Monsterfrühstück (Omelett, Bratkartoffeln etc.) kommt man gut durch den Tag - lecker!

11:30 Uhr fahren wir endlich los über den Senic Byway und den 17.miles-drive in Pacific Grove. Vorbei an Villen, Golfplätzen und natürlich der Küste mit traumhaften Ausblicken halten wir immer wieder an, um ein Stück zu laufen und natürlich zu fotografieren - das lohnt sich wirklich! Gegen halb 2 erreichen wir Carmel by the sea. Der Ort kommt uns vor, wie aus einem Märchenbuch. Wir spazieren eine knappe Stunde umher und staunen über den ungewöhnlichen Ort mit seien vielen Geschäften, Restaurants und netten Häuschen.

Nun geht es auf den Highway No. 1 doch nach wenigen Meilen erreichen wir schon den Point Lobes SP. Hier machen wir eine kurze Wanderung auf dem Sealion-Point-Trail. Die Seehunde wohnen auf einem vorgelagerten Felsen und schreien sich die Seele aus dem Leib. Wir sehen auch einen putzigen Otter, der Rückenschwimmen übt.

Die folgenden 160 km auf dem Highway No. 1 sind wirklich spektakulär. Immer wieder halten wir an, um Fotos zu machen und die Aussicht zu genießen. Es bleibt diesig, aber später kommt auch mal die Sonne raus. Wir kommen kaum von der Stelle, weil es so schön ist.

Am Julia Pfeiffer Burns SP investieren wir noch einmal 10$ (self-pay), um einen Trail zum Waterfall-Overlook zu machen. Wäre gar nicht nötig gewesen, denn wir haben heute schon einmal 10$ für einen State Park gezahlt - wieder was gelernt! Am Hearst Castle fahren wir vorbei, dafür reicht die Zeit definitiv nicht aus. Außerdem haben wir keine Lust auf ein amerikanisches Neuschwanstein.

Dafür halten wir an einem Viewpoint an, um den Sonnenuntergang zu fotografieren und stehen unerwartet vor einer großen Herde Seeelefanten, die am Strand liegt. Toll! Die Bullen raufen miteinander, wie man es aus Tierdokus kennt. Da möchte ich nicht dazwischen geraten! Wenige Minuten später fahren wir an einer Herde Zebras vorbei - kein Witz!! Die wohnen da einfach auf einer großen Weide. Das ging so schnell, dass wir noch nicht mal Fotos davon gemacht haben.

19:30 Uhr erreichen wir Morro Bay im letzten Tageslicht und beziehen Quartier im Motel „Fireside Inn“ - mit einem echten elektrischen Kamin auf dem Zimmer. Wir gehen nochmal raus, kaufen eine Flasche Rotwein und setzen uns dann nun eine sehr urige Kneipe, „the legend“. Wir trinken Bier und Rotwein und bestellen durch eine Klappe zu nebenan liegenden Pizzeria eine kleine Pizza. Das haben wir im letzten Jahr gelernt: 2 Personen, 1 kleine amerikanische Pizza - mehr als genug! Essen ohne Besteck ist natürlich eher rustikal, uns gefällt es hier aber sehr gut.

Wieder auf dem Zimmer gibt es noch ein Glas Rotwein. Die Kamera muss gesäubert, die Akkus aufgeladen werden. Die Fotos werden überspielt und gesichert, das Tagebuch geschrieben. Vielleicht kann ich morgen mal einige weitere Fotos online stellen. Mal schauen. Kurz skypen wir noch mit Birgit & Johanna, die noch nicht ganz wach ist. Kurz vor 11 - für uns heißt es jetzt: „fireside on“ & „good night“.

Morgen geht es entspannt nach Santa Barbara ...

Tagesetappe: 232 km
Übernachtung: Fireside Inn, Morro Bay, CA

Hinweis

Tja, eigentlich müsst ihr nur die Einräge lesen. Aber es gibt auch einige Besonderheiten:

Unten in dieser Seitenleiste findet ihr einige Stichworte und Daten, die euch helfen, bestimmte Beiträge schneller wieder zu finden.
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Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!