USA-Südwesten 2012

Gabi & Jürgen on Tour ...

Saguaro

Saguaro NP - die heiße Wüste ...

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Foto: Saguaro NP - Valley View Overlook Trail

So, das Zimmer für morgen in Tombstone ist gebucht und wir haben Hunger - also nun schnell mal den heutigen Tag beschreiben:

Die Nacht war nicht so toll, trotz Klimaanlage im „Wohnzimmer“ war es uns zu warm. Gegen 7 Uhr springen wir unter die erfrischende Dusche, sagen anschließend Johanna, Birgit und Jürgen sowie Vater und Mutter per Skype guten Morgen und machen uns auf den Weg. Heute geht es in die Wüste. Zunächst steht das Sonora Desert Museum auf dem Programm, anschließend der Saguaro NP West.

Um 08:30 Uhr haben wir den Gates Pass überwunden und stehen am Eingang des Museums, das eigentlich ein großer botanischer Garten inkl. Tierpark ist. Nach den wenigen Autos auf dem Parkplatz zu schließen ist nicht viel los, was uns gefällt. Bevor wir überhaupt eine Eintrittskarte kaufen können spricht uns ein netter Herr an, der eine Eule auf der Hand hat. Da wir stehen bleiben, erklärt er uns alles zu diesem putzigen Tier. 3 Schritte weiter wartet ein älterer Herr auf uns - ein Volunteer, der uns einen Museumsprospekt aushändigt und erläutert, was es alles zu sehen gibt und worauf wir achten sollten.

Nun aber Eintrittskarten kaufen. 2 Gutscheine aus der Tourist Information von gestern bringen eine Ermäßigung von 4 $. Mit 25,00 $ insgesamt sind wir also dabei und drin in der Einrichtung. Keine 2 Schritte getan, spricht uns eine Dame mit einem Falken auf dem Arm an. Freundlich wie der Herr eben - schönes Tier! Schwups, da ist auch schon ein „Docent“ in Uniform, der ein Foto von uns dreien mit dem Falken macht. Er stellt sich als Art McDonalds vor uns fragt, ob wir an seiner Tour durch den Park teilnehmen möchten, die in 5 Minuten beginnt. Möchten wir! Ist doch viel interessanter, wenn einem einer erzählt, was es zu sehen gibt. Unsere Gruppe ist klein: außer uns beiden noch ein deutsches Pärchen, 2 Amerikanerinnen und eine Chinesin. Geschlagene 3 Stunden spazieren wir durch die Anlagen und Art erklärt unermüdlich wissenswertes. Super! So viele Dinge, die wir gelernt haben, das ist wirklich bemerkenswert. Kosten tut der ganze Spaß nichts, denn das ist im Eintritt inbegriffen. Sensationell. Hier zu berichten, was Art alles erzählt hat, würde den Rahmen sprengen - Gabi hat aber vieles notiert und ich habe Fotos gemacht. Es war äußerst informativ und dabei auch sehr kurzweilig, weil Art eine nette Arte hat, zu erzählen. Da durften auch einige Storys von John Wayne nicht fehlen …

Die Mountain Lions liegen im Schatten und dösen, auch andere Tiere halten sich eher bedeckt - kein Wunder: es ist mörderisch heiß! Sehr nett ist der Aufenthalt bei den Hummingbirds (Kolibris). Die schwirren zwar auch draußen überall rum, in der speziell für sie eingerichteten Anlage fliegen sie uns aber tatsächlich bis vor die Nase. Die sind nur so verteufelt schnell, dass man sie kaum fotografieren kann. Zwischen 11:30 und 12:15 Uhr spazieren wir noch auf eigene Faust durch den Park und erfrischen uns mit einem riesigen Eiskaffee. Dann beginnt bereits die Präsentation, die wir auf keinen Fall verpassen sollen - hat man uns empfohlen. 2 Damen stellen 2 giftige Wüstenbewohner vor: das Gila-Monster und eine Klapperschlange. Sehr sehenswert und informativ!! Klasse. Besonders die Hinweise zu den Klapperschlangen (allein in Arizona gibt es 18 verschiedene Arten) sind uns sehr wichtig, weil die ja hier wirklich überall vorkommen. Da ist es besser zu wissen, worauf man zu achten hat.

Nun aber in den Saguaro NP, der nur wenige Meilen entfernt beginnt. Um 14 Uhr informieren wir uns im Visitor Center über die Trails. Alles, was wir uns vorgenommen haben, ist machbar. Prima. Wir benötigen nur Unmengen Wasser und immer wieder die Klimaanlage des Autos zwischendurch. Als erstes schlendern wir über den „Cactus Garden Trail“ direkt am VC. Das ist noch easy. Dann fahren wir zum „Desert Discovery Nature Trail“, 800 m lang und auch noch geteert. Das Wasser läuft und den Rücken runter, geht aber noch.

Jetzt kommt der unwegsame Teil des Parks. Gut, dass wir einen SUV haben, Gabi fährt behutsam über die raue Piste - es geht über Stock und Stein bergauf- und bergab. Martin Böttcher liefert den Soundtrack mit einer Melodie aus einem Winnetou-Film. Wie passend! Schließlich sind war am „Valley View Overlook Trail“ angekommen“. 1,3 km anstrengender Wanderung liegen vor uns, dann haben wir den Überblick über das Tal. Bis dorthin geht es durch 2 trockene Flussläufe (Washs) und hügelig ist der Trail auch. Aber: es geht wieder mitten durch die Kakteenlandschaft - atemberaubend im wahrsten Sinne des Wortes. Stets heißt es: „Watch your steps“, diese Rattlesnakes sind verdammt gut getarnt und wir wollen ihnen nicht zu nahe kommen.

Noch mehr unbefestigte Piste, dann sind wir am „Ez-KIm-In-Zin“ angekommen, der Name ist sicher indianisch. Schöner Platz, tolle Aussicht.

Die Bajada Loop führt uns nun zum letzten Stopp: dem „Signal Hill Trail“. Wiede geht es abenteuerlich bergauf. Hier hat man sogar extra nochmal ein Schild aufgestellt: „Rattlesnake Area!“ Jaja, wir passen schon auf. Oben angekommen bestaunen wir die Felszeichnungen prähistorischer Indianer. Auch hier: Kakteen überall. Nun müssen wir raus aus der Hitze - so viel kann man gar nicht trinken. Schöne Fotos sind heute entstanden - lasst euch überraschen. Und was kaum zu glauben ist: im Nationalpark haben wir keinen einzigen Menschen getroffen - wir waren allein in der Wüste ...

Auf dem Rückweg zum Hotel halten wir noch in an einer Einkaufsgelegenheit an. Wir benötigen neues Wasser, Nachos und auch mal einen Sixpack Bier. Einzeln verkaufen die keine Dosen oder Flaschen. Nebenan ist eine riesige Halle voll mit Büchern, DVDs uns Musikinstrumenten. Wir schauen auch hier mal kurz rein - haben wir so auch noch nicht gesehen.

Im Hotel angekommen hüpfen wir kurz in den Pool, dann unter die Dusche und nun ist das Tagebuch auch geschrieben und die ersten Fotos sind überspielt und verortet. Eine Dose „Big Flats Premium Beer“ ist schon leer, gleich folgt die zweite. Gabi hat ihren „Freese an enjoy - frozen Strawberry Wine“ getrunken. Jetzt hüpfen wir kurz nebenan zum Chinesen und holen uns was zu essen rüber. Dann können wir uns noch um die weiteren Fotos kümmern. Morgen wird es auch wieder nett - versprochen.

Liebe Grüße in die Heimat!!

Tagesetappe: 90 km
Übernachtung:
Varsity Clubs of America, Tucson, AZ

Hinweis

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Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!