USA-Südwesten 2012

Gabi & Jürgen on Tour ...

Ghost Town

Red Rock Country

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Foto: Red Rocks über Sedona

Unser erster Weg führt uns heute östlich zum Apache Trail. Den wollten wir ursprünglich ganz fahren, haben uns aber umentschieden. Zum einen scheuen wir die holprige, oft steile und unbefestigte Piste und zum anderen wollen wir mehr Zeit in Sedona verbringen. Deshalb verkürzen wir den Trail für uns. Das war eine gute Entscheidung, wir hatten einen ganz tollen Tag.

Das Visitor Center für den Apache Trail in Apache Junction hat am Wochenende geschlossen. Macht nichts. Wir besuchen die alte Goldgräberstadt Goldfield, unsere erste Ghost Town auf dieser Reise. Wir sind schon um 09:00 Uhr vor Ort. Hier ist noch tote Hose, die meisten Läden und auch die ehemalige Goldmine, die man besichtigen kann, machen erst um 10:00 Uhr auf. Einige Geschäfte und der Saloon sind aber schon auf. Wir schauen uns in Ruhe um. Aktiv ist hier derzeit nur eine kleine Hochzeitsgesellschaft. Die Braut zieht sich im „Bordello“ um, welches wir deswegen nicht besichtigen können. Es wird ein ziemliches Bohei um die Braut und ihren großen Auftritt gemacht. Geheiratet wird in der kleinen Kirche; Weddingplaner, Fotografen und Kameraleute wuseln umher. Ein Ghettoblaster verbreitet die TOP10 der schnulzigsten Liebeslieder über den Campus, alle Anwesenden werden instruiert, wie sie sich gleich zu verhalten haben, wenn die Braut kommt (damit nur niemand durchs Bild latscht). Der Auftritt der Braut ist dementsprechend: sie lässt fotogen eine weiße Taube fliegen, verteilt Rosen an ihre Gäste und widmet sich dann auch ihrem Bräutigam, der definitiv eine Nebenrolle spielt. Die Zeremonie in der Kirche sparen wir uns - auf geht’s nach Sedona.

Was für eine Landschaft: die roten Felsen sehen unglaublich aus. Im Visitor Center werden wir wieder prima beraten. Der Ranger fragt uns aus, was wir im letzten Jahr hier in den USA gemacht haben und wie unsere Planung für deines Jahr aussieht. Immer wieder hebt er anerkennend den Daumen - wir scheinen seinen Geschmack zu treffen.

Über die Verde Valley School Road fahren wir teils unbefestigt über Stock und Stein zu einem Trailhead und wandern dann über den Baldwin Trail zum Oak Creek. Klasse Landschaft! Die Grillen und Zikaden brüllen um die Wette - ein Höllenlärm! Als nächstes halten wir am Viewpoint und bestaunen den Belle Rock und den Courthouse Butte.

Jetzt ist es 14:30 Uhr und wir haben noch kein Quartier für die Nacht. Der Mann im Visitor Center hatte uns die Skyranch Lodge am Airport empfohlen. Dort hätte man eine tolle Aussicht. Also fahren wir hin. Die Sache mit der Aussicht stimmt. Leider haben die kein Zimmer mehr frei. So fahren wir zurück und fragen im La Vista Motel nach. Das hatte Bärbel uns empfohlen und wir hatten gestern schon telefoniert. Wir haben Glück und können noch aus zwei Zimmern aussuchen. Wir nehmen das größere mit einem Kingsize-Bett, einem zweiten Raum und Terrasse. Das andere hatte nur ein Queensize-Bett und war uns zu klein.

Nachdem die Koffer ausgeladen sind machen wir uns gleich wieder auf zum Slide Rock State Park, wo man im Fluss über Steine rutschen kann. Wir haben keine Badesachen dabei und das Wasser wäre uns auch zu kalt. Für die vielen Familien hier ist das aber ein großer Spass und wir schauen uns das bunte Treiben gerne an.

Den fantastischen Red Rock Scenic Drive sind wir heute gleich 3 Mal gefahren: 2 Mal in nördlicher und ein mal in südlicher Richtung.Wir mussten nämlich noch tanken und haben das notwendige mit dem angenehmen verbunden: fehlende Viewpoints holen wir im Abendlicht nach. Dazu gehört auch die Chapel of the holy cross. Das ist eine moderne, in den Fels hineingearbeitete Kapelle.

Um 17:30 Uhr erreichen wir das Künstlerviertel Tlaquepaque mit über 45 Galerien, Shops und Restaurants. Viele Läden haben bereits geschlossen, dafür ist das Ambiente hier aber dennoch schön und wir sehen die zweite Hochzeit des Tages, wieder mit allem Gedöns und dem Auftritt der Braut.

Gegen 19:00 Uhr stellen wir den Wagen vor unserem Zimmer ab und ziehen zu Fuß los. Kurz schlendern wir an den Geschäften vorbei und kehren dann im „Open Range“ ein. Da wir den ganzen Tag außer Obst, Crackern & co. noch kein richtiges Essen hatten, kommen Bisonburger und Cheeseburger gerade recht. Saftig und sehr lecker! Um 20:00 Uhr sind wir wieder im Zimmer, erledigen unsere täglichen Aufgaben und genießen ein Gläschen Rotwein auf der Terrasse.

Tagesetappe: 380 km
Übernachtung: La Vista Motel, Sedona, AZ

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