USA-Südwesten 2012

Gabi & Jürgen on Tour ...

Captol Reef

Traumstraße der Welt …

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Foto: Highway UT-24 zwischen Hanksville und dem Capitol Reef NP

Die Straße UT-24/12 ist der Hammer!! Schon im vergangenen Jahr haben wir sie (in einem Tag!) von West nach Ost befahren - heute nehmen wir uns nur die erste Hälfte vor und zwar von Ost nach West.

Nach einer sehr guten Nacht im Whispering Sands Motel, das wir bestimmt in Zukunft auch mal für einen längeren Aufenthalt buchen werden (hier ist so viel zu entdecken) frühstücken wir im „Stan’s Burger Shak“ und die Jukebox spielt dazu. Kurzer Wasserstandsbericht über Skype an Vater und Mutter, dann tanken wir und fahren los. Das Wetter sieht sehr durchwachsen aus - die „Hole in the Rock Road“ haben wir schon jetzt abgeschrieben - keine Chance bei Regenwahrscheinlichkeit.

Kurz vor dem Capitol Reef NP biegen wir links auf die Nottom Road ein und folgen ihr ein Stück weit. Das wäre auch mal eine Option, denn wenn diese Straße unbefestigt weiter geht, hat man tolle Blicke auf die Waterpocket Fold. Das ist die gigantische Erdfalte, die das Capitol Reef ausmacht.

Nach den ersten Meilen im Nationalpark schauen wir uns rechts am Straßenrand Petroglyphs an, historische, indianische Steinritzarbeiten. Dann sind wir schon im Visitor Center und mit uns eine ganze Menge andere Leute. Ein Schulbus hat eine (oder 2?) ganze Schulklassen ausgespuckt, die hier den Laden aufmischen. Die Rancherin lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie erklärt uns geduldig, was sie an diesem Tag angesichts der Wetterlage empfehlen möchte. Bester Vorschlag: 2 Slotcanyons ganz im Süden des Parks und dann über den Burr-Trail über Stock und Stein nach Escalante. nach einem gemeinsamen Blick auf das Online-Wetterradar müssen wir das aber verwerfen - viel zu gefährlich und unberechenbar heute!

Dafür hat sie ganz viele Alternativvorschläge und erklärt uns auch anhand eines „Gesteinsmodellkissens“, wie die Waterpocket Fold hier entstanden ist. Besonderheit: die Gesteinsschichten wurden durch die tektonischen Plattenverschiebungen wie ein „Z“ aufgefaltet und erodierten dann.

Heute soll es ruhig angehen und deshalb schauen wir uns erst mal das „Historic Gifford Home“ an, eine Art Heimatmuseum, die ein altes Wohnhaus nachbildet. Hier kaufen wir auch einen kleinen froschgebackenen Apple-Pie für später.

Dann starten wir auf den „Fremont George Overlook Traiil“, der uns immer am Freemont River entlang durch die Obstplantagen von Fruita (hier dürfen wir sogar Äpfel für den Eigenbedarf pflücken) führt. Als es im 2. Teil schweißtreibend hinauf auf eine Höhe von über 200 m mit tollem Talblick geht, wollen wir eigentlich umkehren. Oben angekommen genießen wir das Panorama. Zum Teil sehr dunkle Wolken und strahlend blauer Himmel wechseln sich ab oder ergänzen sich - ja nachdem, wohin man blickt. Das wird sich heute den ganzen Tag nicht ändern.

Super Start in den Tag! Wir fahren nun den Scenic Drive ab wie im vergangenen Jahr - nur dass wir heute mehr Zeit haben. Am Ende der asphaltierten Straße ging es 2011 nicht weiter. Heute schon, wieder unbefestigt und wieder atemberaubend. Schließlich müssen wir den Wagen stehen lassen un duz Fuß weiter gehen. Auf dem Capitol George Trail wird es nicht langweilig. Die Felswände rücken immer näher zusammen und schließlich müssender im Wash weiter wandern. Voraus: blauer Himmel - Blick zurück: schwarze Wolkenwand. Als es nun steil hinauf über die Felsen hin zu den als„Tanks“bezeichneten Wasserpools geht, klettern wir ein ganzes Stück hinauf. Es geht aber derart über Felsstufen, dass wir befürchten, bei plötzlich eintretendem Regen nicht mehr sicher hinunter zu kommen. Deshalb brechen wir mitten im Anstieg kurz vor dem Ziel ab und eilen Richtung Auto. Und tatsächlich fängt es wenig später an zu tröpfeln - wenig zwar, aber wer weiß, wofür es gut war, dass wir vernünftig waren,.

Auf dem Rückweg machen wir kurz Halt und verspeisen den sehr leckeren Apple-Pie. Dann düsen wir noch zum Panorama Point und absolvieren den „Sunset Point Trail“ und spazieren hinüber zum Gooseneck Overlook mit Blick auf die Schleifen des Sulphur Creek.

Nun müssen wir uns aber wirklich sputen. Im ständig wechselnden Licht fahren wir die UT-24 bis Torrey. Das Herbstlaub leuchtet in fantastischem Gelb und Grün - haben wir so noch nie gesehen.Plötzlich leuchtet eine Warnleute im Display unseres Autos auf: Niedriger Reifendruck vorne rechts - Luft nachfüllen. Auch sehr praktisch: das Auto zeigt für jeden Reifen den exakten Druck an. Wenige Meilen später halten wir an einer sehr einfachen Tankstelle an. Kurz das Problem geschildert und der Herrscher der „Werkstatt“ schmeißt seinen Kompressor an und verschwindet wieder. Selbst ist der Mann und dank der Anzeige im Auto ist das Problem schnell behoben.

Nun kommt das beste Stück: diese Straße Nr. UT-12 zwischen Boulder und Escalante muss man einfach gesehen haben. Fotografieren kann man hinter Kilometer große Täler einfach nicht. Sagenhaft, unbeschreiblich - dazu das wechselnde Licht. Wir könnten diesen teil immer und immer wieder fahren - dazu ist kaum was los, wir sind quasi allein. Unvergesslich!!

In Escalante müssen wir uns beim einchecken im „The Padre Motel“ vom 69jährigen Inhaber so manche Geschichte anhören. Er erzählt langsam und gern. Am liebsten vom „Hole in the Rock“ auf der gleichnamigen Road (was wirklich interessant ist) - aber auch von seinen Bibeln und dem Glauben der Mormonen (was wir an diesem Abend nun wirklich nicht mehr hören wollen).

Wir bestellen gegenüber auf der anderen Straßenseite eine Pizza, richten die Fotos, beziehen unser Zimmer, nehmen ein paar Nachts mit Salsa und das erste Glas Wein. Dann ist die Pizza fertig und kann abgeholt werden. Wer schmausen und gucken etwas Internetfernsehen auf dem Mac.

Danach: Tagebuch. Jetzt: Gute Nacht - wir haben eine „Suite“ (naja) mit Wohnzimmer, Bad und 2 Schlafzimmern. Komisch hier - muss mit den Mormonen zu tun haben.

Tagesetappe: 237 km
Übernachtung: The Padre Motel, Escalante, UT

Hinweis

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Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!