USA-Südwesten 2012

Gabi & Jürgen on Tour ...

Die perfekte Welle ...

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Foto: ohne Worte!

… befindet sich eindeutig in Utah und zwar irgendwo in den Paria Buttes North! Nach einer erholsamen Nacht (Mannomann, waren wir gestern Abend kaputt), wachen wir um kurz vor 07:00 Uhr - nach unserem Zeitgefühl - auf. In Page ist es erst 06:00 Uhr, aber die Zeitumstellung haben wir einfach ignoriert. Mit den beiden Israelis, die für einige Tage in Page wohnen, haben wir uns für 08:00 Uhr am Trailhead verabredet, was uns genau 1 Stunde zum Fertigmachen und Frühstücken sowie eine weitere Stunde für die Anfahrt verschafft.

Wir skypen und telefonieren noch kurz mit Birgit; sie ist eine der beiden Vertrauenspersonen, die die hiesigen Suchtrupps in Bewegung setzt, wenn wir uns in 12 Stunden noch nicht zurückgemeldet haben. Auch Bärbel Stephan ist informiert, sie kennt die Wave aus eigener Erfahrung.

Gut gelaunt und voll froher Erwartung fahren wir auf der AZ/UT-89 Richtung Kanab, um einige Meilen hinter der Paria Station auf die unbefestigte Straße abzubiegen, die uns gestern beim Briefing benannt worden ist. Gut 13,5 km schaukelt Gabi uns in die Wüste - diese Strecke möchten wir nicht mit einem normalen Auto fahren müssen. Ganz schön holprig. Am Wire Pass Trailhead stehen erst wenige Fahrzeuge, hinter uns kommen aber auch noch drei. In einem sitzen Or und Kfir Shalomm, so dass es bei strahlend blauem Himmel sofort losgehen kann. Fast sofort, denn zuerst noch müssen wir uns ins Register eintragen und unsere Permits ins Auto legen sowie am Rucksack befestigen.

Jeder mit 4 Liter Wasser bewaffnet, starten wir entsprechend der bebilderten Anweisung ins Wash. Der Weg ist ohne Beschreibung tatsächlich niemals zu finden. Die Wave liegt sehr versteckt in einem wunderbaren Gebiet. Bis dorthin müssen wir immer wieder über Sandsteinformationen klettern, Washes durchqueren und durchlaufen, Sanddünen überwinden etc. Die Orientierung ist nicht einfach, allerdings muss man schon attestieren, dass die gestern erhaltende Beschreibung eindeutig und sehr gut ist. Immer wieder drehen wir uns um, damit wir uns für den schwierigeren Rückweg markante Punkte merken können. Gabi fotografiert sie zusätzlich wie empfohlen. Kfir hat sein GPS-App auf dem iPhone gestartet - dort hat er sogar die Karte zur Wave mit Fotos hinterlegt.

Das Wandern zu viert ist sehr angenehm, wir erzählen uns pausenlos von unseren Unternehmungen hier in den Staaten und darüber, was wir alle sonst so machen im „wirklichen Leben“. Das Morgenlicht taucht die Landschaft in satte Gelb-, Orange- und Rottöne. Schon hier schießen wir immer wieder Fotos und genießen den Weg. Abenteuerlich, anstrengend (wir schwitzen wie sonstwas) und einfach klasse. Mühelos erreichen wir aber nach 1,5 Stunden die Wave.

Dort gibt es kein Halten mehr. Stückchenweise nähern wir uns der inneren Welle, immer wieder fotografierend. Während im Außenbereich noch viel Schatten ist, leuchtet sie im inneren wie verrückt. SAGENHAFT! So was kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen, das MUSS man gesehen haben! Um 11:00 Uhr herum leuchtet die Wave knallig orangerot, später kleidet sie sich in rosa .

Wir krabbeln ca. 1,5 Stunden dort herum, erkunden auch die nähere Umgebung und gönnen uns auch eine Pause für Müsliriegel, Äpfel und viel Wasser. Die Kamera klickt ohne Unterlass. Vor uns waren schon einige wenige Leutchen da - vielleicht 6, aber alle nehmen Rücksicht und ermöglichen den anderen ihren Spass. Das amerikanische Paar mit dem Kleinkind im Rucksack hat uns auf dem Hinweg überholt, die sind superfit.

Alles weitere sagen Fotos aus, die wir hoffentlich zumindest in kleiner Menge mal hochladen können.

Den Rückweg wären Gabi und ich so angegangen wie den Hinweg: wir hätten uns sorgsamst an der Beschreibung orientiert. Kfir, der offensichtlich weiß, was er tut, orientiert sich aber lieber an der groben Himmelsrichtung. Das führt zu einem ganz netten Gekraxel und kostet uns einige Liter Schweiß zusätzlich. Immer wieder notwenige Korrekturen nimmt er anhand seiner GPS-Aufzeichnung des Hinwegs vor - und bringt uns sicher zurück zum Trailhead. Die beiden sind von einem besonderen Schlag, das muss man erzählen; super nette Leute! Zwischendurch hatte ich schon mal Muffensausen, ob wir uns nicht doch versteigen - aber: alles prima!! Insgesamt sind wir 6,3 Meilen, also gute 10 Kilometer, durch die heißen Felsen geklettert. Am anstrengendsten waren die Sanddünen, puh ...

Zurück auf der UT-89 schreiben wir eine SMS an Bärbel und Birgit, die trotz der späten Stunde in Deutschland auch gleich antworten. Entwarnung, wir leben noch und sind „safe“. In Kanab angekommen, telefonieren wir sogar noch mit Birgit, mit Bärbel skypen wir morgen früh - danke euch beiden!!

Noch nie in diesem Urlaub waren wir vor 17 Uhr im Motel. Nun aber: Dose Bier für Jürgen, Kaffee für Gabi, dazu Nachos und Salsa sowie Internetfernsehen. Dann fallen uns die Augen zu und als wir aufwachen, tun uns beiden die Knochen weh. Eine Dusche vertreibt aber die mühen Geister und nun gönnen wir unserem Chevi endlich die versprochene Wäsche - man, war der verstaubt.

Anschließend fahren wir zu Escobar, wo wir schon 2011 prima mexikanisch gespeist haben - gerne immer wieder! Dann stellen wir das Auto ab und schauen in die Lokalität nebenan, um noch einen Absacket in Form einer Margarita o.ä. zu trinken. Das wäre nach den beiden Escobar-Portionen nämlich mehr als angezeigt gewesen. Die werben sogar draußen mit „Cocktails!“. Aber: Fehlanzeige! „Sorry, but we can only serve Alcohol, when you eat something - we’re in Utah, hat’s the law! I’m so sorry!“ Essen ging nun aber wirklich nicht mehr. Daher: Ab aufs Zimmer, Tagebuch schreiben und jetzt ist auch unser „schwarzer Sack“ tiefgekühlt, in dem wir immer unseren Weinbeutel transportieren. Prost, Feierabend!

Morgen steuern wir unser letztes Ziel an: Las Vegas. Auf dem Weg liegen aber noch 3 Stadtparks, deren Besuch für uns grundsätzlich in Frage kommt. Schauen wir mal …

Tagesetappe: 154 km
Übernachtung: Shilo Inn Suites Motel, Kanab, UT

Hinweis

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Viel Spaß - alles erklärt sich eigentlich von selbst!